Die Heilige und Große Synode der Orthodoxen Kirche, die zur Zeit des orthodoxen Pfingstfestes in diesem Jahr auf Kreta stattgefunden hatte, war ein Anlass einen Studien- und Begegnungstag zum Thema Orthodoxie zu organisieren. Anbei der Bericht des Studientags am 12. November 2016.
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Bericht Jahrestagung 2016
Vom 23.-25. September durften wir mit unserer Jahrestagung zu Gast sein im Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik des Erzbistums Paderborn, das auch an die Theologische Fakultät angegliedert ist. Thema war einerseits der Blick auf das, was uns gerade beschäftigt oder besorgt (dazu der Workshop gegen Stammtischparolen), das, was wir im nächsten Jahr gerne machen würden (siehe Protokoll) und natürlich auch auf die ersten zehn Jahre, die MEET hinter sich hat. Kreativ wurde es mit einem bunten Banner, das gemalt wurde.
Die orthodoxen Stipendiat_innen, welche selbst erst vor ein paar Wochen in Paderborn ankamen, waren eine große Bereicherung und haben uns auch mit der Gestaltung der Andacht am Samstag eine interessante Mischung aus griechischen, armenischen, russischen und rumänischen Liturgien gezeigt. Am Sonntag besuchten wir zusammen eine russisch-orthodoxe Gemeinde.
Bericht zum Workshop „Ich bin ja nicht rechts, aber…“
im Rahmen der MEET Jahrestagung vom 23.-25. September in Paderborn
„Stammtischparolen entgegenzutreten ist wie erste Hilfe. Hauptsache ist es, einzugreifen. Ein falsches Eingreifen gibt es nicht“, motiviert Patricia Karuhtz von der Organisation „Vielfalt leben“ uns, auf Stammtischparolen zu reagieren.
Der Workshop „Ich bin ja nicht rechts, aber…“ fand im Rahmen der Meet-Jahrestagung (23.-25. September 2016) im Johann-Adam-Möhler-Institut in Paderborn statt. Junge Protestanten, Katholiken und Orthodoxe konnten Fragen stellen und eigene Erfahrungen einbringen.
Zu Beginn des Workshops haben wir Stammtischparolen, die uns im öffentlichen Diskurs oder in persönlichen Erlebnissen begegnet sind, auf Plakaten gesammelt. Es war für uns erschreckend, wie viele Aussagen wir zu Geflüchteten, Frauen, Homosexuellen, Ausländern oder Obdachlosen wiedergeben konnten.
In einer Reflexion erarbeiteten wir eine Definition von Stammtischparolen: sie sind pauschal und verallgemeinernd, beziehen sich auf Gruppen bzw. Minderheiten, bedienen Gefühle, erheben einen Wahrheitsanspruch, sind Schuld zuweisend.
Anschließend versuchten wir in einem ersten Rollenspiel, Stammtischparolen zu begegnen. Die Ausgangssituation: ein Zuggast, der nicht deutsch spricht, hat kein Ticket, der Zug hält wegen ihm an, und er wird gezwungen, den dadurch 10 Minuten verspäteten Zug zu verlassen. Drei der Workshopteilnehmer schlüpften in die Rolle von „Rechtspopulisten“, drei Teilnehmer in die Rolle des Gegenparts.
Die Erfahrung, in verschiedene Rollen zu schlüpfen war für uns sehr wertvoll. Ohne große Anstrengung gelang es den „Rechtspopulisten“, mit verallgemeinernden Aussagen über „die“ Flüchtlinge das Gespräch zu dominieren. Sie taten sich zusammen, entwickelten dabei ein „wir-Gefühl“, öffneten ständig neue Thementöpfe und wichen geschickt konkreten Fragen aus. Die andere Seite fühlte sich machtlos und konnte trotz Bemühungen aus der defensiven, reagierenden Gesprächshaltung nicht ausbrechen.
Aus diesem Rollenspiel leiteten wir Motive ab, die Ursache für die Äußerung von Stammtischparolen sein können: Angst, Streben nach Macht, Suche nach einem Wir-Gefühl, Selbstvergewisserung, eigene Unzufriedenheit, Unkenntnis.
Die Frage nach den Motiven half uns, Strategien zu entwickeln, um auf Stammtischparolen zu reagieren, etwa: das Gesprächgegenüber nicht konfrontieren oder ins lächerliche zu ziehen und damit weiter seine Motive, etwa Angst, zu stärken, sondern beim Thema bleiben, Fragen stellen, Fakten nennen, sich zusammen tun, oder auch eigene positive Erfahrungen einbringen.
In einem zweiten Rollenspiel konnten die erarbeiteten Strategien angewendet werden. Beim Kaffeetisch von Tante Inge entbrannte das Gespräch um Geflüchtete. Auf Tante Inges Auffassung, dass alle Flüchtlinge sich in Deutschland nur bereichern würden, obwohl sie selbst so viel haben, was man ja an ihren allerneusten Handys sähe, konnte die Gegenrolle geschickt reagieren. Mit konkreten Fragen und Faktenwissen hielten sie Tante Inge beim Thema.
Zum Abschluss des Workshops haben wir zu drei populären Stammtischparolen, „Wir können nicht alle aufnehmen“, „Unser christliches Abendland ist in Gefahr“ und „Die unterdrücken alle Frauen“ Argumentationen erarbeitet.
Aus dem Workshop haben wir viel mitgenommen. Wir fühlen uns Situationen, in denen Stammtischparolen geäußert werden, nun mehr gewachsen und haben gelernt, strategisch auf diese zu reagieren. Selbst wenn wir uns einer Situation nicht gewachsen fühlen, haben wir immer noch eine Möglichkeit: wir können die Situation verlassen und können damit ausdrücken, dass wir der anderen Meinung nicht zustimmen.
(Anna Kirchner für das MEET-Ko-Team)
Versammlung
Am Samstagmorgen fand auch die Versammlung statt, in der wir für das nächste Jahr geplant und Ideen gesammelt haben. Zusätzlich gab es auch einen Wechsel im Ko-Team, danke Anca & Anna und hallo Britta!
Unterstützt die Idee einer European Christian Convention!
Ein weiterer Schritt ist geschafft: Nach den Zusammenkünften in den letzten Jahren zur Planung eines »Europäischen Kirchentags« wird es mit der Gründung eines internationalen Vereins nun sehr konkret. Somit ist auch der Zeitpunkt erreicht, wo Organisationen und Kirchen sich dem Projekt verschreiben können indem sie erste Mitglieder werden. Dies ist nicht nur wichtig, um möglichst breit aufgestellt noch andere Kirchen und christliche Organisationen in’s Boot zu holen, sondern auch eine stetige Arbeit durch ein Büro zu ermöglichen.
Jetzt kommt es darauf an, dass wir in unseren Kreisen und darüber hinaus die Idee einer »European Christian Convention« verbreiten und andere ermutigen, ggf. Mitglied zu werden oder anderweitig das Vorhaben zu unterstützen. Unterstützt die Idee einer European Christian Convention! weiterlesen
Gott – grün – global?! – Bericht über den Studientag zur Ökologieenzyklika „Laudato Si“
Am 21. Mai nahmen etwa 50 Interessierte an dem von MEET und dem Evangelischen Bund Württemberg organisierten Studientag zur Ökologieenzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus teil. Näheres zu diesem inspirierenden Tag in unserem Bericht….
Bericht über den Studientag Laudato Si
Erinnerungen an das Pilgern mit MEET, Plön 2015
Pilgerweg MEET 2015
Der Pilgerweg, der von MEET organisiert und durch geführt wurde war für mich eine besondere Erfahrung.
1. Zunächst einmal war es ein schöner Anlass sich als Netzwerk, das sich für ökumenische Angelegenheiten einsetzen will, zu treffen. Es hatte etwas wirklich Aufregendes, weil wir geplant hatten gemeinsam zu wandern. Das heißt, uns gemeinsam der Nautr im Norden Deutschlands auszusetzen und in ihr bei Regen, Wind und Sonne, Wärme und Kälte gemeinsam ein paar Stunden zu verbringen. Morgens wurden Brote geschmiert und Poviant eingepackt und dann ging es los. Lydia, eine FÖJlerin am Koppelsberg in Plön fuhr uns mit dem Auto nach Plön in den Stadtkern, wo wir gemeinsam nach ein paar Minuten Ankommen und Sammeln unsere Willkommensandacht in der Stadtkirche hielten. Der Pilgerweg wurde erklärt, wir stellten uns vor und beteten und sangen zusammen. Das taten wir auch bei der Abschlussandacht beim Kreuzberg in Bosau. Der Pilgerweg war somit ein spirituelles Erfahren für uns als Gruppe, das uns gegenseitig näher brachte und auch Gott und seiner Schöpfung. Die malerische Kulisse des Plöner Sees und vor allem die 30 Minuten Schweigen am Ende der Strecke bei der jeder seinen eigenen Gedanken nachgehen und die Geräusche der Natur wahrnehmen konnte dienten diesem Zweck sehr.
2. Wir waren alle aktiv involviert. Judith Königsdörfer sprach einleitend zum Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des Ökumenischen Rates der Kirchen. Lydia Funck legte ihre Überlegungn zu einem gerechten, nicht billigen und kreativen Frieden aus (als Teil der via positiva). Anna Habermann und Schulamit Kriener reflektierten über Schöpfungstheologie und Gottes Zusage im Verhältnis zu der ganz konkreten Realität von Klimawandel und den daraus resultierenden Schäden an Mensch und Natur nach Fluten in Myanmar (als Teil der via negativa). Diese Folgen des Klimawandels lassen viele Menschen obdachlos werden, was wiederum die ansteigende Zahl der Klimaflüchtlinge erklärt. Kai Küle und Elisabeth Krause Vilmar bteten, sangen und dachten mit uns über die Bedeutung des Kreuzes nach im Rahmen unserer Abschlussandacht im wunderschönen Bosau. Wir wurden eingeladen Gebete auszusprechen (alles als Teil der via transformativa). In dieser Weise konnten wir uns nicht nur theoretisch sondern auch praktischen zugehörig fühlen. Zugehörig zu einer Gruppe nordeuropäischer Kirchen, die die Bewahrung der Schöpfung ihr Anliegen gemacht haben und auf das aufmerksam machen durch das Organisieren eines Klimapilgerweges zu der Klimakonferenz in Paris 2015. Wir konnten uns durch unser Wandern auch verbunden fühlen und als Teil fühlen des größeren Pilgerweges des ÖRKs des gemeinsamen “Bewegens” der globalen Christenheit.
3. Besondere Momente:
Wir standen vor einer Kaserne, um über kreativen Frieden zu reflektieren und als wir gerade zum Gehen aufbrachen und ein Lied anstimmten, hörten wir die wöchentlichen Übungssirenen der Kaserne. Es war ein überraschendes Ereignis diesen “Kriegston” aus der Kaserne und unsere vergleichsweise so viel schwächeren, aber viel schöneren Stimmen zu hören.
Es war schön, als wir für die Mittagspause uns alle unter ein paar Bäumen vor dem Regen schützten und unsere Brote und mitgebrachten Kuchen teilten. Die Gemeinschaft schien das Wetter zu überwinden und die Stimmung war gut.
Ein FÖJler entlarvte sich als hoch professioneller und einfühlsamer freiwilliger Sanitäter, der als eine Teilnehmerin eine allergische Reaktion nach einem Mückenstich fürchtete sein Erstehilfepaket auspackte. So wurden unsere Gäste oder auch “Mitläufer” an diesem Tag zu unseren “Rettern”.
Nach 30 minütigen Laufen in Schweigen auf dem letzten Abschnitt des Pilgerns hatte ich den Eindruck gar nicht mehr mit dem Sprechen anfangen zu wollen. Ich fühlte mich richtig wohl einfach nichts zu sagen und das Rauschen in den Bäumen uns alle übertönen zu lassen.
Es war ein besonderer Ort, um über das Schicksal von tausenden von Menschen nachzudenken, die in Myanmar und Südostasien durch Flutkatastrophen und Taifuns ihre Heimat verlieren. Im Boot von Bosau nach Plön war es ein ambivalentes Gefühl auf der einen Seite so dankbar zu sein für diesen jahrtausende Jahre alten Ort, der während der letzten großen Eiszeit die nördliche Seenplatte enstehen lies. Auf der anderen Seite sah ich die Wassermassen des Sees und stellte mir vor all meine Sachen, all meine Erinnerungen und die Orte meiner Kindheit und Jugend wären aufd em Grund des Sees vom Wasser über- und weggeschwemmt.
Ich bewundere die Tapferkeit und Tatkräftigkeit mit der eine Bekannte von mir in Myanmar mit Bewohnern aus ihrem Dorf an die Aufbauarbeiten nach der Flut dort geht.
Ich danke Gott für unser Leben, unsere Gemeinschaft und bitte um Nähe, die erfahrbar ist und bleibt.
Protokoll der MEET Jahrestagung – 4.-6.9.2015
Am vergangenen Wochenende fand auf dem Koppelsberg beim Jugendpfarramt der Nordkirche in Plön die Jahrestagung von MEET statt. Wir haben den Pilgerweg des Friedens und der Gerechtigkeit des Ökumenischen Rats der Kirchen in unserem Kontext umgesetzt, sind am Plöner See mit den jungen Menschen der Ökologischen Freiwilligendienste gepilgert und haben auf dem Weg über kreativen Frieden und Klimaflüchtlinge diskutiert. Eindrücke davon finden sich bald hier und jetzt schon auf der Facebook-Seite von MEET.
Das Protokoll der Vollversammlung mit einem Überblick über vergangene Aktivitäten und einem Vorgeschmack auf Zukünftiges kann hier heruntergeladen werden. Das neue Koordinationsteam freut sich über Rückmeldungen, Anregungen und Veranstaltungshinweise für das kommende Jahr!
Podiumsdiskussion zu „Pilgern als interreligiöses Phänomen“ veranstaltet
Ist der Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens eine neue religionswissenschaftliche Bewegung? Sind Frieden und Gerechtigkeit allein dem Pilgerweg des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vorbehalten? Mit welchen Bildern arbeiten wir, wenn wir vom Pilgern sprechen?
Diese und weitere Fragen wurden am 30. Juni 2015 an der Evangelischen Stadtakademie in Erlangen in einem von Professorin Johanna Haberer moderierten Abend diskutiert.
Auf Einladung der Evangelischen Stadtakademie Erlangen, des Lehrstuhls für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft und der Professur für Christliche Publizistik an derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU) waren ca. 30 Gäste und namhafte Vertreter*innen aus verschiedenen Disziplinen der FAU zusammengekommen, um über das Pilgern als interreligiöses Phänomen zu diskutieren.
Im Eröffnungsreferat wurde das Konzept des „Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens“ des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) von Judith Königsdörfer, EKD-Vertreterin im Zentralausschuss des ÖRK, vorgestellt und anhand des „Klimapilgerwegs nach Paris“[1] plastisch gemacht.
In prägnanten Impulsen wurde sich dem Begriff des Pilgerns genähert:
Prof. Dr. Klaus Herbers vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften, beleuchtete das mittelalterliche Bild das Pilgerns; Prof. Dr. Andreas Nehring, Religions- und Missionswissenschaftler, stellte die berechtigte Frage, wie viele Religionen eigentlich das Gleiche tun.
Prof. Dr. Georges Tamer, ebenfalls Mitglied im Zentralausschuss des ÖRK und Inhaber des Lehrstuhls für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft, setzte den Impuls, die Pilgerschaft als Miniatur des Lebens zu betrachten, während Prof. Dr. Hacik Rafi Gazervom FachGeschichte und Theologie des Christlichen Orients sich auf die Erneuerung einer gestörten Gottesbeziehung mittels des Pilgerns konzentrierte.
Prof. Dr. Maha el-Kaisy Friemuth vom Lehrstuhl fürIslamisch-Religiöse Studien betonte bei der Pilgerschaft auf islamisch die Aspekte Frieden und Gerechtigkeit und Prof. Dr. Heiner Bielefeld vom Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik ging auf die tragende Rolle von Leuten an der Basis bzw. die Eigeninitiative von Personen in herausragenden Positionen ein.
Fern vom allgemeinen Pilger-Hype ging es vor allen Dingen um die spirituelle Dimension und um die Frage, inwieweit man sich mit der Pilgerschaft zwar eine Identität und Zugehörigkeit verschafft – genau so aber auch abgrenzend wird. Mit welchem (westlichen) Begriff agiert der ÖRK und haben andere Religionen, die genau so zum Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens eingeladen sind, nicht andere Bezeichnungen und Bilder? Und es stellte sich die Frage, ob ein Aufbruch zur Weltklimakonferenz nach Paris tatsächlich ein Pilgerweg ist.
Die hochkarätigen Referateund die intensive Diskussion im Anschluss setzten den Anreiz für Folgeveranstaltungen, auch über die Grenzen Bayerns hinaus. Es bleibt die Frage, inwieweit nicht jeder einzelne Mensch einer geistlichen Erneuerung bedarf – und diese gezielt und auf vielfältige Weise umsetzen kann.
[1]Für mehr Informationen siehe www.klimapilgern.de
Bericht über den Studientag zum Reformationsjubiläum (25.April 2015)
Am 25. April 2015 veranstalteten der Ev. Bund Württemberg und MEET einen Studientag zum Thema des Reformationsjubiläums. Anbei der Bericht und einige Bilder.
reformationvor500jahren-evangelischekirchenheuteberichtdesstudientages.pdf
Protokoll der MEET-Vollversammlung 2014
Hier veröffentlichen wir das Protokoll der Vollversammlung vom 22. Juli 2014, die im Rahmen der MEET-Jahrestagung vom 21. bis 23. Juli stattfand. Ein ausführlicher Bericht kann auch auf dieser Seite nachgelesen werden. Mit neuen Leuten im Koordinationsteam und einigen Ideen für die nächste Zeit schauen wir nach vorne. Zum Mitmachen oder auch für andere Anstöße kommt mit uns in Kontakt.
MEETing BIEN in Hamburg
Hello friends in the ecumenical movement,
we had a great few days with our German ecumenical network in Hamburg (harbour city in the North of Germany) last week (21. to 23. of July). Our network is called MEET, More Ecumenical Empowerment Together, and it was started by a few young people you had been to the Porto Allegre General Assembly of the Word Council of Churches as youth delegates.
After that experience in Porto Allegre they thought: “We met so many beautiful people from around the world and heart so many stories, what can we do in Germany, our church paid so much money for us to travel there, so what could we do HERE in Germany to share this experience so that it will become a real “fruit” of the ecumenical movement???????”.
Since then the network has been meeting ONCE a year. That meeting was organised by a coordination circle of 4 people. And each time we MEET, the coordination circle is thinking about a “theme” or a “place” we could go to, where we can MEET people and discuss and do things that have to do with the World Council of Churches work and with ecumenical work.
THIS year, we met and during our little “discussion” round it got pretty clear that we from now on want to MEET once a year and do this as part of the PILGRIMAGE. So for next year it is planned to have a whole few days only being pilgrims and thinking about the pilgrimage already IN DOING the pilgrimage of justice and peace (as it is not the Pilgrimage TOWARDS justice and peace, but OF justice and peace). I think that will be very exciting.
WELL BUT, the real reason I am writing you is because THIS time during our meeting we had an amazing day with the participants of the festival BIEN (Baltic International Ecumenical Network).
They had organised a day with workshops that took us around the city of Hamburg to places and are linked to REFUGEES and ASYLUM SEEKERS. So places that were visited were the HARBOUR. Every day, there are millions of products shipped in and out and the wealth of the world seems to be coming in and out from there. Machines and workers in there never rest, they are up 24 h arranging containers and ships. People who are trading there can make a lot of money. Funny enough, that seems also to be there main issue. For example, when a ship does not arrive or is late or got lost on its way to the harbour it is not so much in the managers interest what happened to the ship or where it got into troubles and why. Also, we met one pastor who sheltered around 120 asylum seekers from Africa in his church, who had come to Hamburg after arriving in Italy. In Italy, the situation is very difficult with several hundred migrants arriving every day. If they don’t arrive at the coast they often die on sea in storms or by crashing with bigger ships or because they had run out of food and water or because they have been overloaded on the little boats that come from the coast of North Africa in the search for a better life in Europe.
Anyway, this pastor told us that seeing the many containers and goods that are coming into the harbour while sitting on the seaside with some of his friends from Africa, who came to find refuge here in Germany since life in their homes has become unbearable due to different factors, he can’t help but thinking: all these goods that we took from the continent Africa when we were colonisers in Europe created so many problems that countries, ethnicities, people, nature has suffered so much and so much wealth has gone that now that people are coming here to live with us in the comfortable life we created for ourselves we treat them like invaders and criminals…
Other people also visited a refugee camp on the very outskirts of Hamburg. It took some time to travel the containers where people are crammed into are probably not a pretty picture to have in the centre of the city. So on the periphery of Hamburg there are these few containers and some visitors reported how very much they felt like visiting a zoo while being in there, watching people that must be horribly bored by the few things that are provided and the days and months that they have to spend in there waiting for the bureaucracies of Germany to get going with their cases, their applications for the permission to stay and work and life without fear and to start their lifes.
Many people have their children with them and one visitor of the centre observed that it was very touching to step into a room and have the children running towards them, taking them by their hands because they were so surprised by the sudden guests and taking them to their toys and tables to play with them. Another visitor told us how they also saw classrooms where children are taught some German and he said that in the mid of this restricted life that is limited to those few containers in the class room, receiving education, the children looked as if they were normal children like anywhere else.
Another group went to visit a community of people that live with Asylum seekers and refugees in a building that belongs to one local church in Hamburg. The centre is called “Brot und Rosen” (bread and roses), which has its backgrounds in the Catholic Worker Movement. AND THAT WAS REALLY INTERESTING. In Germany, there existed a law in the middle ages that said that people are protected in churches and free from persecution of the state or from anyone. A church is a sacred place that offers shelter for those who need protection. 40 years ago, when many Vietnamese people came to Germany (probably to escape the situation during the Vietnam war), there was a church in Germany who used that OLD LAW again and sheltered a few of them in their church building so that they would not be deported and send back to Vietnam. Back then the protection of them was really limited to the very territory of the church building. As soon as they stepped out, the police could have caught them and took them to the immigration authorities. So they had to live only in the church for a few months. Today more churches are using this “CHURCH ASYLUM” to give shelter of asylum seekers or refugees, but in some federal states of Germany, the churches are so progressive that they are negotiating with state authorities a lot (the relationship of state and church in Germany seems to be kind of special) and that they have slowly broadened this space that the people under their protection can live in. In Hamburg, we learned if a person is about to be deported but a church decides to take them into CHURCH ASYLUM, a letter of the head of this church can be send to state that to the authorities and the person can go to live in the church OR church buildings that belong to the church. It is just important to have AN ADRESS that the person can register at, so that if he or she is controlled by officials he can say he is with the church at this and that address and not just illegally somewhere. In some churches this is even broadened to the whole neighbourhood, so the address does not have to be part or a building of the church, but a building within the area of the neighbourhood that is taken care of by this church.
I thought it was fascinating. The community we met, was living in the old home of the pastor of a church and it seemed to be like a family living, sharing, cleaning, shopping, cooking and taking care of the garden behind the house together. IN the community, there are 16 people living together. 8 are asylum seekers and refugees who come and go. They stay sometimes for a night if they need a spontaneously or many years. One young Hindu guy, who had come from Afghanistan told us that his plan is to stay for 6 months, that is the time that an asylum seeker has to be in Germany before the government might take him as a NEW case. According to European law (which is called Dublin 1, 2 and 3 because European leaders met there to discuss the regulations how to deal with those people coming to seek asylum and refuge in Europe), a person gets a stamp in their passport in the country that he first arrives. So that is often the already economically struggling countries (Greece, Italy, Hungary…). Those people often face horrible opportunities and don’t receive support or help to find jobs because authorities are helplessly overwhelmed by the influx of people or because the economies are so weak that they cannot even provide jobs for their own people. People are free to travel within the European Union, but unfortunately, as soon as they want to settle in the other , richer , better equipped countries they are ALWAYS SENT BACK to their country where they got their stamp and the whole struggle and travelling starts all over again. In between the person can get into prison, detention, immigration or refugee centrs and wastes months and years of his or her life there being bored to death. Some really manage to stay optimistic and motivated. INDHO a young community member from Somalia told us, he is still hungry to study and start his life in Europe with a better future after travelling for 7 years through many different European countries (Hungary, Germany, Denmark, UK, Ireland, Norway…he arrived when he was 18 and is now 25(. He had the opportunity to intern in an old peoples home and hopes to get more work experience there to eventually become a nurse in Germany. He likes Hamburg and he likes how German people can treat each other in a very honest way. He told us that in Somalia people often carry guns, get killed always have to fight for themselves that because the situation in Somalia is so much worse he has survived the miserable situation that he found himself in in so many European countries because it was still better than back in Somalia.
In Brot und Rosen in Hamburg, Indho and Aman can live as members of the communities family. They go to German classes and can leave the house and roam the city, meet friends and do things freely. They also get a pocket money to do that.
There are 8 more members of the community that are living there as residents for a bit longer.. They are often German (the common language in the community is German since they encourage everyone to learn the country’s language. Although sometimes they have to communicate in English or other languages when it gets difficult for other members ot understand everything), but we also met a young Catholic volunteer from the US, Mary. These 8 make a commitment when they move into the community. They are only allowed to work half time so that they can spend enough time in the community, where accommodation and food is provided. But they have to make sure they have enough capacity to join householding as well as weekly meetings with the community members to discuss appointments, cleaning routers, cooking schedules, and plannings for new Asylum seekers or refugees to come in or emergency cases that can be offered one or two of the guest rooms of the house.
In the cellar, we got showed the little prayer room where some of the members are having a prayer every morning. They assured us though that it was not obligatory to join these prayers but that the members of the community often have different religious backgrounds (Aman was for example Hindu). For instance, during Ramadan, they all broke the fasting together in the evenings. In this way, Ilona (one of the older German community members, a bit like a grandmother of the whole house), told us that it is a very dynamic and lively community where people live and together and can learn from each others cultures and religions. It is also a community of different generations as sometimes a whole family moves in with their children.
There was also a lot of vegetables in the cellar, that sometimes get donated by supermarkets or vegetable shops that know about the community and give products that they otherwise would have to throw away in the evenings. Cloth also gets donated by different churches, sometimes when new people have nothing to wear they can distribute those donations, too.
The living room looked very lovely and I especially noticed the daily newspapers on the table. I love to check the news in the morning, but sometimes as a student it can become a luxury to have a printed paper newspaper in the morning. Indho told me that he reads the newspaper when he has breakfast in the morning. That must be a great practice and explains why is German is already really good after being in Germany for only 5 months.
The community seems to be passionate to connect its religious and ecumenical understanding with its political character. That means that they want to be political informed and understand themselves as Christians that want to be political people. For example, there are many churches that go to visit refugees in centres or prisons to pray with them which, as Indho told us, can also be very nice to have people visiting you and praying with you and telling you interesting things because it can become really boring in those centres where you have to stay for weeks or months until officials have dealt with your documents. However, those Christians in Brot and Rosen even gave him more practical help with which he could LEAVE THE PRISON and live with them, explore Germany more freely and might even have the chance for a permanent residence in the future.
I hope that his pilgrimage can end in Germany for now.