Bildung in Theologie und Ethik – aus friedenskirchlicher Perspektive
formatio mennonitica ist ein Angebot der Arbeitsstelle Theologie
der Friedenskirchen (Universität Hamburg) für Studierende wie auch für PastorInnen, LaienpredigerInnen und theologisch Interessierte, die sich im Bereich der Theologie und Ethik aus friedenskirchlicher Perspektive weiter bilden möchten. In Form von Blockseminaren soll Wissen vermittelt werden in Theorie, Spiritualität und Praxis und gemeinsam in einem weiteren ökumenischen Horizont reflektiert werden.
Blockseminar Mystik und Widerstand
12./13. Mai 2017 und 30. Juni/1.Juli 2017
Missionskademie Hamburg
Die Kirchen des Weltrates der Kirchen (ÖRK) haben sich gemeinsam zu einem „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ verpflichtet. Auf diesem wollen sie das friedensethische Konzept des „Gerechten Friedens“ auch im Blick auf seine spirituelle Gründung festigen und die Einheit der Kirchen in ihrer Berufung zu einem „Amt der Versöhnung“ (2Kor 5) fördern. Die mystischen Traditionen innerhalb der Kirchen haben wichtige Impulse hierzu hervorgebracht, auch in den historischen Friedenskirchen. Mystiker und Spiritualisten waren ein wichtiger Teil der Täuferbewegung im 16. Jahrhundert und trugen entscheidend zur Reformation bei. Die einen führte dies in eine weltabgewandte Frömmigkeit, die anderen in die gesellschaftliche Verantwortung. Für alle ging es um die Stärkung der Glaubwürdigkeit des christlichen Zeugnisses. – Bis heute gibt es diese Stimmen in den verschiedenen Traditionen.
In diesem Seminar soll die mystische Tradition der Täuferbewegung in den Blick genommen werden, die Spiritualität der Gewaltfreiheit bei den Quäkern, bis hin zur politischen Theologie Dorothee Soelles. Inwiefern können diese Stimmen zur Entwicklung des ökumenischen „Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens“ beitragen?