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Internationales Ökumenisches Seminar 2014

Das Institut für ökumenische Forschung Straßburg lädt ein zum 48. Internationalen ökumenischen Seminar. Thema: Nichtkonfessionelle und transkonfessionelle Bewegungen.

 

Während  der  letzten  hundert  Jahre  sind  ungezählte  christliche  Gemeinden,  Kirchen  und Bewegungen  auf  der  ganzen  Welt  entstanden.  In Größe und Charakter sehr unterschiedlich, finden sie sich  teils  innerhalb  der  traditionellen  Kirchen,  teils außerhalb von ihnen. Im Zuge der Globalisierung und weltweiten  Migration  hat  sich  dieser  Trend  massiv verstärkt. Damit hat sich das Gesicht der weltweiten Christenheit  tiefgreifend  verändert.  Viele  von  diesen Gemeinden  und  Kirchen  stehen  der  ökumenischen Bewegung  distanziert  oder  ablehnend  gegenüber, andere engagieren sich in ihr. Neue Allianzen und Af-
finitäten haben sich herausgebildet, die sich etwa an einem gemeinsamen Verständnis der Heiligen Schrift, an bestimmten gemeinsamen ethischen Auffassungen oder an besonderen Frömmigkeitsformen und -stilen orientieren.
Im  Sommerseminar  sollen  in  Fallstudien,  in Berichten  von  Vertreterinnen  und  Vertretern  dieser Gemeinden  und  Kirchen  sowie  in  theologischen Analysen Aspekte der gegenwärtigen Situation wahrgenommen  und  diskutiert  werden.  Im  Seminar  soll nicht  über  andere  gesprochen,  sondern  mit  ihnen geredet und versucht werden, sie besser zu verstehen.
Welches Verständnis von Christsein zeigt sich in den verschiedenen  Gemeinschaften?  Wie  sehen  sie  ihr Verhältnis  zu  anderen  christlichen  Gemeinschaften, auch zu den traditionellen Kirchen? Wie stellt sich in ihnen  das  Verständnis der Kirche als des Leibes Christi  dar?  Welche Auffassungen  von  der Einheit  der  Kirche  sind implizit  oder  explizit wirksam? Schwerpunkte des  Seminars  sollen sein:  die  evangelikale Bewegung  (innerhalb und  außerhalb  der traditionellen  Kirchen), die  Pfingstbewegung  in  Verbindung  mit  der charismatischen Bewegung (innerhalb und außerhalb der  traditionellen  Kirchen),  so  genannte  Mega-Churches  wie  auch  Gemeinden,  die  der  Vorstellung eines  prosperity  gospel  folgen,  schließlich  ethnische Kirchen  (zum  Beispiel  die  Malagasy  Church  und  die Romanian Church in Strasbourg oder die Chinese Church
in Paris) .  

http://www.strasbourginstitute.org

Konsultation über Frieden und Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel

 

Konsultation über Frieden und Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel

16.06 – 19.06.2014

 

 

 

Vom 16.06 bis 19.06.2014 gab es eine Konsultation über Frieden und Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel in Bossey, dem Tagungsort des Ökumenischen Rates der Kirchen in der Nähe von Genf.

 

Die Vorbereitungen müssen sehr stressig verlaufen sein, da einige Einladungen zu dieser Veranstaltungen wirklich kurzfristig zwischen einem Monat und einer Woche vor Beginn der Konsultation versendet wurden. Ich hatte zwar schon über die Pressemitteilungen des ÖRKs von dieser Konsultation erfahren, buchte aber mein Ticket nach Genf auch erst eine Woche vorher als ich meine Einladung erhielt.

 

Kim Dong Sung, koreanischer Mitarbeiter des ÖRK, gemeinsam mit Peter Prove, dem neuen Leiter der Kommission für internationale Angelegenheiten (Commission of Churches for International Affairs, CCIA) waren gemeinsam mit ihren Assistentinnen (Nan Braunschweiger) an der Entwicklung und Vorbereitung der 3 Tage in Bossey beteiligt.

 

Für mich war es besonders spannend, dass in Bossey (anders als noch bei der Vollversammlung in Busan) nun auch Kirchenvertreter aus Nordkorea angereist waren. Es war sehr interessant ihren Beiträgen zu zuhören und zu sehen wie der neue Generalsekretär der Korean Christian Federation (in Nordkorea), Kang Myeong Cheol, in seiner Begrüßungsansprache sich sehr höflich vorstellte und direkt zu Anfang klar stellte, dass er sich sehr freut nun in seiner neuen Position die Gelegenheit zu haben seine christlichen Brüder und Schwestern zu treffen (“It is the first time for myself to meet the ecumenical colleagues. But I feel such great joy as meeting my own brothers and sisters in my family as all of us are brothers and sisters in Christ”). Auch spannend war, dass er als Christ aus einem sozialistisch geprägten und diktatorisch regierten Land so eindeutig und klar seine Hoffnung auf den christlichen Gott äußerte ohne den heutigen nordkoreanischen Vorsitzenden der kommunistischen Partei, Kim Jong Un (dessen Großvater und Vater in Nordkorea gottgleich erinnert werden), auch nur mit einem Wort zu erwähnen (“First of all, I would like to extend my deep gratitude to the great grace of our Father God who, taking into deep consideration of the ardent desire of Christians for Korea reunification, has scrupulously led the ecumenical solidarity movement for Korea reunification with his holy precious and abundant spirit and arranged this consultation for our ecumenical colleagues to be able to sit together and discuss the ways for contributing to Korea reunification, deepening mutual understanding and fellowship… Since Immanuel God will always be with us and lead us to the road of justice and peace, the ecumenical sacred cause for peace and reunification on the Korean peninsula will surely be achieved under the special divine protection and grace of our Lord. Thank you.”

 

Noch interessanter war auch der Beitrag eines anderen Mitglieds der nordkoreanischen Delegation, Ri Jong Ro, der wohl schon bei früheren Treffen des Tozanso Prozesses (Treffen koreanischer Christen für den Frieden Koreas unter Anleitung des ÖRK seid der 1980er Jahre) beteiligt war und sehr freundschaftlich mit vielen südkoreanischen Vertretern und auch anderen Teilnehmern des Tozanso Prozesses, wie Erich Weingartner, umging.

 

Ri betonte die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Nordkoreas in seiner Rede. Er versuchte klar zu machen, dass es Ihnen wirklich nicht mehr um die Verbreitung ihrer Ideologie ginge. Oft wäre das nordkoreanischen Delegationen vorgeworfen worden. Ganz klar und offen sagte “We do have economic problems.”. Es schien, als wollte er einfach klar machen, ohne ideologische Reden, dass die Sanktionen ein Hindernis sind, um eine wirtschaftliche Basis in Nordkorea aufzubauen und das diese nötig sei um das “finger pointing”, das gegenseitige Vorwürfe machen, zu beenden (“We can stop finger pointing if we have economics running”). Auch sagte er, dass um die Wiedervereinigung zu erreichen es wichtig sei, dass der Tozanso Prozess, der von Christen begonnen wurde nun auf Länder und Menschen übertragen werde. Ri Jong Ro stand vorne am Rednerpult und für ihn war die Wiedervereinigung der Christen Koreas (und der Anwesenden im Raum, die auch am Tozanso-Prozess schon teilgenommen hatten) schon erreicht. Er sagte “we prepared the path”.

 

Auch betonte er erneut WIE WICHTIG das “Statement on Peace and Reunification of the Korean Peninsula”, das der ÖRK auf seiner 10. Vollversammlung verabschiedete, sei und bedankte sich für dieses Statement des ÖRKs. Er war so glücklich über die Formulierungen und die Empfehlungen des Statements und sagte, dass solch eine gemeinsame Erklärung durch die langen Vorbereitungen des Tozanso-Prozesses gelungen sei, wofür er dankbar sei. Tozanso war ein sehr kleiner Ort in Japan, der für ihn historisch aber eine sehr große Bedeutung habe. Dank des Tozanso Prozesses und den Mitstreitern, die sich dafür aufopferten, könnten wir es heute als “selbstverständlich” erachten, dass wir überhaupt einen Prozess haben, um über die politische Wiedervereinigung Koreas zu sprechen.

 

Zum Schluss bat er noch um die Hilfe der ökumenischen Gemeinschaft vor allem dabei der jungen Generation eine neue Vision für Frieden in Korea zu geben. Er sprach die Hoffnung aus, dass kein 60.-jähriges, 70-jähriges oder 80-jähriges Jubiläum des Tozanso Prozesses gefeiert werden würde, sondern dass Frieden erreicht wird! (“Ecumenical partners have to help us! One generation is coming to an end and the new generation is lacking vision. We blamed each other a lot, but we can achieve peace, so that we wont have to commemorate Tozanso again.”)

 

Die Notwendigkeit des Friedens wurde den Teilnehmern der Konsultation durch einen Besuch einer ehemaligen koreanischen Sexsklavin unter japanischer Kolonialherrschaft deutlich. Gemeinsam mit ihrer Begleiterin zeigte sie einen kurzen Zeichentrickfilm, der das Leben einer schon verstorbenen ehemaligen Sexsklavin zeigte. Die nun über 80-jährige Koreanerin war zu erschöpft von ihrer Reise von Korea nach Europa, um lange zu reden. Sie bat die Anwesenden zum Schluss ihres Besuches nur noch für Frieden in der Welt zu arbeiten. Frieden, so sagte sie, sei notwendig, damit es Opfer wie sie selbst nicht wieder geben würde. Sie sprach sich dafür aus, dass die kommenden Generationen in Korea auch in Frieden leben sollen.

 

Das der Friede auf der koreanischen Halbinsel noch viele Hürden vor sich hat, wurde am zweiten Tag der Konsultation klar, als die nordkoreanische Delegation bei einer Präsentation Victor Hsus (Tozanso Mitbegründer) über humanitäre Hilfe in Nordkorea den Saal verlies klar. Die Nordkoreaner beschlossen am Nachmittag weiter am Programm teilzunehmen, nachdem sich Peter Prove für die Organisation und die Präsentation der Probleme in Nordkoreas entschuldigte und Ri Jong Ro betonte, dass die nordkoreanische Delegation angereist war in dem Verständnis auf Brüder und Schwester zu treffen. Es sei schwierig für sie solch eine Präsentation anzuhören, die doch nur die Symptome eines größeren Problemes, der Teilung und der wirtschaftlichen Isolation Nordkoreas darstellten. Nahrungslieferungen, die unter der Sonnenscheinpolitik der südkoreansichen Präsidenten Kim Dae Jung und Noh Moh Hyun von bis 2008 regelmäßig geliefert wurden, waren in 2008 unter der konservativen Regierung Lee Myung Baks eingestellt worden. Nahrungsmittelhilfen in den Norden wurden in Nordkorea oft nur als Tropfen auf den heißen Stein verstanden, als minimaler Beitrag zu den viel größeren Problemen. Mit der Anfeindung aus dem Süden aber habe man entschieden lieber keine Hilfen mehr anzunehmen und über vorherige auch nicht mehr öffentlich zu sprechen, als sich dadurch die eigene Würde nehmen zu lassen. In der Vorbereitung der Tagung war den Organisatoren diese Problematik nicht ganz klar gewesen. Dieser Vorfall zeigte umso deutlicher, dass dieses Treffen in Bossey, das seid 2009 das erste von nord- und südkoreanischen Christen und ökumenischen Vertretern war, und ähnliche REGELMÄSSIGE Treffen so wichtig sind zum gegenseitigen Verständnis und Austausch.

Ermutigend war zu sehen, dass sich viele Teilnehmer in den Diskussionen öffneten und von eigenen Erfahrungen und Wünschen erzählten und das Vertreter von Organisationen wie einer nordamerikanischen Christenvereinigung und Brot für die Welt ihr klares Interesse und ihren Zuspruch zu der Zusammenarbeit und auch finanziellen Unterstützung ausdrückten. Auch einzelne Teilnehmer (Judith Koenigsdoerfer) sprachen dies ganz persönlich aus.

 

Ein anderer wertvoller Beitrag war der von Lutz Drescher, weil er die Außensicht auf den Konflikt in Ostasien und somit die Relevanz der Friedensarbeit an diesem Konflikt für die ganze Welt ausdrückte. Er wies nochmals auf die zunehmende Militarisierung in ganz Ostasien (Japan, China, Nordkorea, Südkorea…) hin und einen neuen Machtkampf zwischen den USA und China. In solch einer Situation braucht es keine politisierung von Menschenrechten, sondern einen heilenden Prozess der Versöhnung miteinander. Ein erneuter Öffnungsprozess von Seiten Nordkoreas sollte von der internationalen Gemeinschaft aktiv unterstützt werden. Auch rief er dazu auf Nordkoreas Menschen zu erinnern. Allzu oft kreieren Medien ein Bild von anderen Länder. So auch mit Nordkorea, wenn man Nordkorea hört haben viele gleich Bilder und Vorurteile im Kopf. Auch ermahnte er eine Wiedervereinigung nicht auf der Berufung auf das “eine koreanische Volk und seine 5000 Jahre alte Geschichte” anzustreben. Wiedervereinigung kann nur als etwas neues entstehen, wenn wir Unterschiede untereinander respektieren und Diversität akzeptieren.

 

Letzten Endes, so Lutz Drescher, war auch die deutsche Wiedervereinigung ein überraschendes Erlebnis. Von daher sei es gut, dass wir als Christen (die von Jesus aufgerufen sind “zu wachen und zu beten”) schon in Bossey zusammen gekommen waren, um wach und vorbereitet zu sein.

 

Schön war, dass das gemeinsame Communique der Konsultation dann auch für das nächste Jahr eine größere Konsultation zum 70. Jahrestag der koreanischen Teilung am 15. August 2015 bekannt gab zu der mehr junge Christen, Frauen und Christen aus anderen Ländern (vor allem auch geteilten Ländern, die bei dem Heilungsprozess solcher Traumata helfen können) eingeladen werden sollen!

 

Der Sonntag vor dem 15. August wurde nahegelegt als Sonntag des gemeinsamen Gebets mit nord- und südkoreanischen Christen zu nutzen. Dazu gibt es auch jedes Jahr ein neu von beiden (Nord und Süd) Seiten formuliertes Gebet.

 

Die Kampagne für einen Friedensvertrag und das Bemühen von Mitgliedskirchen ihre Regierungen dazu aufzufordern, die Sanktionen gehen Nordkorea aufzuheben, wurden genau so gefordert wie ein programmatisches Bearbeiten der Koreaproblematik und der Aufruf Besuche in beide Teile Koreas für junge Menschen und Frauen zu ermöglichen sowie Besuche junger Nordkoreaner und Südkoreaner außerhalb der koreanischen Halbinsel.

 

Hier ein Link zu dem Kommunique der Konsultation.

 

http://www.oikoumene.org/en/resources/documents/wcc-programmes/public-witness-addressing-power-affirming-peace/justice-peace-and-reconciliation-on-the-korean-peninsula

 

Leider konnte ich am Abschlussgottesdienst der Konsultation nicht mehr teilnehmen, weil ich mit dem Zug zurück nach Deutschland reiste, um am nächsten Tag beim Jugendsommercamp der evangelischen Kirche im Rheinland in Siegburg zusammen mit Ko-organisator Daniel Jung einen Workshop über den Peace Train anzubieten (https://www.facebook.com/PeaceTrain2013) und bei einem Interview mit dem Oipod Programm ein wenig mehr über die 10. Vollversammlung des ÖRK und die Lage in Korea zu berichten (http://oipod.wordpress.com/).

 

Nun freue ich mich auf das erste Zentraulausschuss-Treffen des ÖRKs in Genf vom 02.07 bis 09.07 in Genf und die MEET Jahrestagung vom 21.07 bis 23.07 in Hamburg!

 

Summer School in Thessaloniki “Learning about Orthodox Theology”

 

… to provide an acquaintance with the Orthodox theological tradition…

1st Week Dogmatics, Sociology, Canon Law, Old Testament, Homiletics
2nd Week New Testament, Patristics, Sociology, Slavonic Orthodox tradition, Ethics
3rd Week Sociology, Orthodox Churches in Multimedia, New Testament, Homiletics, Ecumenical movement, Patristics
The afternoons and the weekends are for on-site educational excursions…

The cost of the course is 350 Euros, Cost of the excursions approx. 120 Euros

Application until 10 February 2014 by email
to a member of the organizing committee:
Prof. Dr. Dimitra Koukoura dimkou@theo.auth.gr
Prof. Dr. Christos Arabatzis arab@theo.auth.gr
Prof. Dr. Moschos Goutzioudis moschosg@theo.auth.gR

 

thessaloniki-orthodox-summer-school-2014.pdf

"Ukraine. Beiträge zur Geschichte und aktuellen Lage von Kirche und Konfessionen"

Liebe Mitglieder und Interessierte des Jungen Forums Orthodoxie der EKD,

hiermit möchte ich euch – wie gewohnt etwas kurzfristig – zu unserer diesjährigen Tagung nach Bensheim einladen. Sie findet statt von
30. Mai bis 1. Juni 2014
zum Thema „Ukraine. Beiträge zur Geschichte und aktuellen Lage von Kirche und Konfessionen“

Wir haben auf die aktuellen Ereignisse reagiert und unser eigentlich geplantes Thema („Orthodoxe Theologie der Emigration“) auf nächstes Jahr verschoben. Wir konnten sehr interessante Referenten gewinnen: Dekan Uland Spahlinger, der bis Februar diesen Jahres lutherischer Bischof in der Ukraine war, wird zur aktuellen Situation vortragen; unser Mitglied Martin Buchholz wird uns fachkundig in die Vielfalt der Kirchen und Konfessionen in der Ukraine einführen (er promoviert über dieses Thema); und last but not least Dr. Martin Illert, der neue Referent bei der EKD, der uns das ganze Wochenende begleiten wird.

Ich würde mich sehr freuen, den einen oder die andere von euch in Bensheim wiederzusehen (Anmeldung über das Formular im Flyer oder auch formlos per Anruf in Bensheim). Bitte sagt auch interessierten Bekannten von unserer Tagung weiter. Analoge Werbung gibt es an den konfessionskundlichen Lehrstühlen der Unis. Auf Anfrage kann ich Flyer verschicken.

Herzliche Grüße, eure
Susanne Fleischer

 

Informationsflyer Jufo 2014

16. Internationaler Ökumenischer Bodensee-Kirchentag 16.-18. Mai 2014 in St. Gallen

Herzlich Willkommen in St.Gallen

zum 16. Bodensee-Kirchentag

Liebe Besucherinnen und Besucher

Die St. Galler Kirchen laden Sie als Gäste ein. «Mehr sehen – Meer sehen», mit diesem Motto wollen wir nicht nur aus leicht erhöhter Lage über den Bodensee schauen, sondern auch einen genauen Blick darauf werfen, wo unser Glaube in unserer heutigen Gesellschaft etwas beitragen kann, wo er nötig ist und wo er eben manchmal mehr sieht, als es der Alltag sonst zulässt.  Lassen sie uns gemeinsam erleben, was es heissen kann «mehr zu sehen», wenn wir miteinander diskutieren und einander zuhören, wenn wir miteinander beten und feiern, wenn wir miteinander singen und musizieren, wenn wir aufeinander hören und einander kennenlernen.   Wir wollen bewusst ein Zeichen setzen und uns nicht (nur) hinter Kirchenmauern treffen sondern deutlich erkennbar auf die Strassen und Plätze unserer Stadt gehen und den Menschen in die Augen schauen, auf dem Markt der Möglichkeiten mit seinen 50 Ständen, herab aus schwindelerregender Höhe im Kletterpark, als Gegenüber in den staatlichen Schulen und offiziellen Räumen.   

Und über und neben dem wollen wir auch nicht vergessen mit dem Herzen zu schauen, auf uns selbst, auf unsere Umwelt, auf das, was Gott von uns und mit uns will.   Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Ihr Jens Mayer

 

Alles weitere auf: http://www.bodensee-kirchentag.ch/

Oekumenische Versammlung in Mainz „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“

 

Presseerklärung

Auf der Suche nach Zukunftsvisionen
Oekumenische Versammlung vom 30. April bis 4. Mai in Mainz

14. März 2014

(Stuttgart). Ursachen von Flucht, Gewalt und seelischer Verwüstung analysieren und zu neuen Zukunftsvisionen anregen, will die Oekumenische Versammlung vom 30. April bis 4. Mai in Mainz. Unter dem Motto „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“ wird in Mainz u.a. ein weithin sichtbares Mauerbild (Mural Communitario) einer ecuadorianischen Künstlerin an einem Flüchtlingsheim entstehen. Auf der Eröffnungsveranstaltung mit namhaften Theologen wie Geiko Müller-Fahrenholz, Konrad Raiser, Ulrich Duchrow und Friedhelm Hengsbach geht es um die „Heimat Erde“. Am 1. Mai bekunden die Basis-OekumenikerInnen ihre Solidarität mit den Gewerkschaften. Die Versammlung wurde von Basisinitiativen angestoßen und ist für alle offen. Sie wird unterstützt von Kirchenleitungen, Orden, sozialen Bewegungen und Netzwerken.

Diese Verbindung wird auch erkennbar in Grußworten von Margot Kässmann, der methodistischen Bischöfin Rosemarie Wenner, dem altkatholischen Bischof Matthias Ring, bis hin zum Generalsekretär der Weltrates der Kirchen, Olav Fykse Tveit. Der brasilianische Bischof Erwin Kräutler meldet sich aus der größten römisch-katholischen Diözese in einem Interview anlässlich der OeV 2014 zu Wort.
Die Organisatoren der Versammlung sehen die Ursachen für Klimawandel, Erschöpfung der Ressourcen, militärische Gewaltkonflikte und die Verelendung in einer Wirtschaftsweise und in einem Konsumverhalten, die viele Menschen ausgrenzen. „Diese Wirtschaft tötet“, sagt auch Papst Franziskus in seinem Schreiben „Die Freude des Evangeliums“.

Die Oekumenische Versammlung sucht nach Auswegen und lässt sich anstecken vom befreienden Denken aus den biblischen Überlieferungen, wie dem „Auszug aus Ägypten“. Die anstehende „Große Transformation“ der Wirtschaftsweise benötigt eine spirituelle Grundlage. Kritik gilt dem System des „gierigen Geldes“ und dem Versuch, alles in Ware zu verwandeln. Hier sollen Alternativen solidarischer Ökonomie, der Schutz und Ausbau von „Commons“ oder die Übertragbarkeit von Ansätzen des „Buen Vivir“, des guten Zusammenlebens, wie es indigene Kulturen kennen, diskutiert werden.

Zu den Themenkreisen Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung wurden bei den Organisatoren über 100 Workshopangebote eingereicht, darunter vom österreichischen Experten für Gemeinwohlökonomie, Christian Felber, von Blockupy-Gruppen, vom Sozialethiker Franz Segbers, dem Gewerkschafter Horst Schmitthenner, von der emeritierten Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, oder Initiatoren der auf entschiedener Gewaltfreiheit basierenden Friedensethik-Ansätzen wie in der badischen Landeskirche, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein Überblick findet sich im Internet unter www.oev2014.de/angebote/workshops.

Mit anderen Glaubensrichtungen tritt die OeV 2014 durch ein „religionsverbindendes Friedensgebet“ in Austausch, an dem sich die südkoreanische Theologin MeeHyhun Chung und der orthodoxe Bischof Damian beteiligen. Weitere spirituelle Elemente sind Lieder singen mit dem Kirchentagsmusiker Fritz Baltruweit sowie ökumenischeAndachten beim „Wachen und Beten“ und beim „politischen Nachtgebet“. Dazu kommen künstlerische Aktionen. (Am Ende des Eröffnungsabends steigt die junge Künstlerin Corinna Ratzel aus dem Brunnen vor der Christuskirche in Mainz.)

Die Veranstaltung reiht sich ein in den weltweiten Pilgerweg von Christen und Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung, zu dem der Weltrat der Kirchen im vergangenen Jahr aufgerufen hat. Trägerin der Versammlung ist die Stiftung Oekumene, die Projekte von ökumenischen Basisgruppen unterstützt.

Internet: www.oev2014.de
Büro Ökumenische Versammlung 2014, Bonifatiusplatz 1, 55118 Mainz, E-Mail: buero@oev2014.de

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Das Programm und eine Auswahl von Workshops und Podien, die von Freunden aus dem Netzwerk MEET organisiert und geleitet werden in der Anlage.

 

oev2014programmauswahlmeet.pdf

oev2014flyeriiiprogrammpdf-format2.pdf