Das Institut für ökumenische Forschung Straßburg lädt ein zum 48. Internationalen ökumenischen Seminar. Thema: Nichtkonfessionelle und transkonfessionelle Bewegungen.
Während der letzten hundert Jahre sind ungezählte christliche Gemeinden, Kirchen und Bewegungen auf der ganzen Welt entstanden. In Größe und Charakter sehr unterschiedlich, finden sie sich teils innerhalb der traditionellen Kirchen, teils außerhalb von ihnen. Im Zuge der Globalisierung und weltweiten Migration hat sich dieser Trend massiv verstärkt. Damit hat sich das Gesicht der weltweiten Christenheit tiefgreifend verändert. Viele von diesen Gemeinden und Kirchen stehen der ökumenischen Bewegung distanziert oder ablehnend gegenüber, andere engagieren sich in ihr. Neue Allianzen und Af-
finitäten haben sich herausgebildet, die sich etwa an einem gemeinsamen Verständnis der Heiligen Schrift, an bestimmten gemeinsamen ethischen Auffassungen oder an besonderen Frömmigkeitsformen und -stilen orientieren.
Im Sommerseminar sollen in Fallstudien, in Berichten von Vertreterinnen und Vertretern dieser Gemeinden und Kirchen sowie in theologischen Analysen Aspekte der gegenwärtigen Situation wahrgenommen und diskutiert werden. Im Seminar soll nicht über andere gesprochen, sondern mit ihnen geredet und versucht werden, sie besser zu verstehen.
Welches Verständnis von Christsein zeigt sich in den verschiedenen Gemeinschaften? Wie sehen sie ihr Verhältnis zu anderen christlichen Gemeinschaften, auch zu den traditionellen Kirchen? Wie stellt sich in ihnen das Verständnis der Kirche als des Leibes Christi dar? Welche Auffassungen von der Einheit der Kirche sind implizit oder explizit wirksam? Schwerpunkte des Seminars sollen sein: die evangelikale Bewegung (innerhalb und außerhalb der traditionellen Kirchen), die Pfingstbewegung in Verbindung mit der charismatischen Bewegung (innerhalb und außerhalb der traditionellen Kirchen), so genannte Mega-Churches wie auch Gemeinden, die der Vorstellung eines prosperity gospel folgen, schließlich ethnische Kirchen (zum Beispiel die Malagasy Church und die Romanian Church in Strasbourg oder die Chinese Church
in Paris) .
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